Rheinsberg Schloß und Park Lage: im Zentrum des Ortes, am Ufer des Grienericksees. |
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Prinz Heinrich | ||||||||
• Geschichte des Schlosses: Am Ufer des Grienericksees wurde Ende des 12./Anfang des 13. Jh. eine Befestigungsanlage gegen die sich der Vertreibung wehrenden Slawen angelegt. 1566 brannte die Burg bis auf einen Rundturm nieder, Anfang des 18. Jh. baute sich de Beville, ein aus Frankreich vertriebener Hugenotte, aus den Resten der Befestigungsanlage ein schlichtes Renaissanceschlößchen, das bald samt Stadt und Umgebung der preußische König als Landsitz für den Kronprinzen erwarb. Da das Schloß für die Hofhaltung nicht repräsentativ genug war, wurden vom Hofbaumeister J. G. Kemmeter Umbauten vorgenommen, 1736 zog der Kronprinz Friedrich nach Rheinsberg, war jedoch mit seiner Residenz keineswegs zufrieden, darum beorderte er G. W. v. Knobelsdorff vom Studienaufenthalt in Italien zurück, und er und der Bildhauer F. Ch. Glume schufen jene Anlage, wie sie im wesentlichen noch heute erhalten ist. Der Architekt gestaltete die gesamte Anlage um und bezog dabei den Südflügel mit dem mittelalterlichen Rundturm ein, verband diesen mit einem neugeschaffenen Pendent durch eine Kolonnade und übertrug die strenge Fassadenarchitektur auch auf die Rasenparterre und Blumenbroderien des Gartens. Seit 1951 ist Schloß Rheinsberg ein Diabetiker-Sanatorium und nicht zugänglich. Die historischen Räume werden für kulturelle Zwecke genutzt, z. B. finden im Spiegelsaal (G. W. v. Knobelsdorff) häufig Schloßkonzerte statt. |
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• Geschichte des Parkes: Der Park Rheinsberg war bis 1734 Öd- und Sumpfland. G. W. v. Knobelsdorff ließ zunächst die Fläche hinter dem Schloß im Stil eines französischen Barockparks anlegen. Ende des 18. Jh. wurde der Park und weiteres Land zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet. Es entstanden Grotten, Tempel, Ruinen, Pyramiden, Obelisken, Kanäle und Teiche, die das 19. Jh. nur mit geringen Ausnahmen überlebten. • Sehenswürdigkeiten im Park: Gartenfassade des Schlosses mit Rasenparterre und Plastiken „Apollo mit den vier Jahreszeiten" (1765, G. A, Cybei), Sphinxtreppe (1740, F. Ch. Glume), Gartenportal (1740, G. W. v. Knobelsdorff). Vorbild für das spätere östliche Parkportal in Sanssouci, Pavillon (1740, G. W. v. Knobelsdorff) mit Deckengemälde von A. Pesne, Pyramide „Grabmal des Prinzen Heinrich" (1802). |
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